Die Lage des Heiligengeistfeldes ist einzigartig - eine große Freifläche in unmittelbarer Nähe zur Hamburger Innenstadt. Hauptsächlich wird der Platz für das große Volksfest Hamburger DOM genutzt, sowie für etwaige andere Großveranstaltungen. Da der DOM jedoch lediglich dreimal im Jahr für einen Monat stattfindet und andere Veranstaltungen oft nur Tagesaktionen sind, liegt der Platz die meiste Zeit des Jahres als unattraktive Freifläche brach.
In Richtung Osten liegt der Grüngürtel der Wallanlagen und Planten un Blomen, in Richtung Süden der lebhafte Stadtteil St. Pauli mit der Reeperbahn. Das Millerntor - Stadion des FC St. Pauli und der Bunker Feldstraße bilden die Grenze in Richtung Westen. Im Norden befindet sich das Wohn- und Geschäftsviertel Karolinenviertel, sowie die Hamburger Messe und einige Gerichtsgebäude.
Das Heiligengeistfeld liegt umgeben von Hauptverkehrsachsen in Nord-Süd sowie Ost-West Richtung. Die Budapester Straße führt in ihrer Verlängerung zur Autobahn A7 im Westen der Stadt und zur Autobahn A1 im Süden der Stadt. Einströmender Verkehr könnte somit am Platz aufgefangen werden und Besucher können die Stadt über öffentliche Verkehrsmittel erreichen. Die Stadt könnte somit deutlich entlastet werden, was eins der kurzfristigen Ziele der Planung ist.
Des Weiteren werden die Hauptfußgängerströme gezeigt, welche das Heiligengeistfeld erreichen und überqueren.
Das Heiligengeistfeld wird direkt von der U-Bahn-Linie U3 erschlossen. An der Ecke Budapester Straße/ Glacischaussee befindet sich die Haltestelle St. Pauli und im Norden die Haltestelle Feldstraße. Diverse Buslinien passieren den Platz. Hamburger Stadträder befinden sich um den Platz herum und können ebenfalls als Verkehrsmittel in die Stadt genutzt werden.
Das umgebende Gebiet zeichnet sich durch seinen Facettenreichtum aus. Im Südwesten die Reeperbahn und im Norden das Karolinenviertel und die Sternschanze. Alles Viertel, die für ihre Nutzungsvielfalt bekannt sind. Neben der Nutzung Wohnen gibt es unzählige Cafés, Restaurants aber auch Büros und Schulen. Somit treffen hier die unterschiedlichsten Menschengruppen aufeinander.
Zudem befinden sich der Bunker Feldstraße und das Millerntor Stadion in unmittelbarer Nähe zum Heiligengeistfeld als Anlaufstelle für kulturelle und sportliche Veranstaltungen.
Legende
Wohnen | Gewerbe | ||
Kultur | Bildung | ||
Gemeinnütziges |
Gezeigt werden hier die Blickfänge in der unmittelbaren Umgebung, welche vom Platz aus gut sichtbar sind. Vor allem die Höhen der meisten Blickfänge prägen die Hamburger Silhouette.
Der Platz wird mit einem neuen Bodenbelag versehen. An die Sicht und Bewegungsachsen angelehnt, zieht sich ein Muster von verschiedenen Bodenbelägen über den Platz. Grüne Rasenflächen brechen die versiegelte Fläche auf und laden zum Verweilen ein. Verschiebbare Bäume und Sitzlandschaften können genutzt werden um die Freifläche zu zonieren. Überschaubare klein Oasen können entstehen, welche dem Platz Gliederung verschaffen. Die neue Bebauung an der Ecke Budapesterstraße und Glacischaussee soll diverse Funktionen beinhalten, wie Wohnen, Arbeiten und öffentliche Bereiche. Die Glacischaussee soll lediglich für die Anfahrt ins neue unterirdische Multi HUB von Fahrzeugen befahren werden können.
Die neue Gestaltung wurde mit Hinblick auf den jetzigen DOM-Aufbau entwickelt, sodass keine Einschränkungen hingenommen werden müssen. Der Wegverlauf ändert sich nur minimal. Schausteller und Besucher können das unterirdische MULTI HUB vielfältig nutzen, z.B. zum Abstellen von Fahrzeugen der Schausteller, für Logistikflächen für den DOM, für die Toiletten und als andere Nebenräume für Schausteller und Besucher.
Der Platz bietet diverse Möglichkeiten für Veranstaltungen, z.B. Wochenmärkte, Sportveranstaltungen, Freiluftkino usw. So kann die Freifläche ganzjährig sinnvoll genutzt werden. In Richtung Karolinenviertels wird eine Grünfläche mit niedrig wachsenden Bäumen vorgesehen. Diese Fläche von den Anwohnern als Aufenthaltsfläche genutzt werden. Wellen im Boden ermöglichen das Belüften des darunter liegenden MULTI HUBs. Gleichzeitig können sie als Anlaufstelle für Skater dienen. Somit wird der Platz belebt und nutzbar gemacht.
Der Gebäudeentwurf orientiert sich an den bunten Fahrgeschäften des DOMs und nimmt durch seine gedrehte Form Bezug auf die Karussells und andere sich drehende Attraktionen. Es entstehen drei unterschiedlich große Gebäudetürme, die auf einem Sockel stehen. Diese bestehen jeweils aus drei übereinander gestapelten, in sich gedrehten Bauteilen, die sich immer weiter in den Himmel schrauben. An deren Stelle stand früher die Sporthalle des St. Pauli Turnvereins.
Die Türme geben an dieser Stelle des Heiligengeistfeldes dem Platz und auch dem Straßenraum eine Begrenzung. Der Zugang zur U-Bahn Station ist durch den Sockel der Gebäude gewährleistet.
Die Fassade kann bei DOM-Betrieb die bunten Lichter spiegeln und wird dadurch zu einer eigenständigen bunten Lichtskulptur, welche zur belebten Reeperbahn und zum Schanzenviertel passt.
Das unterirdische MULTI HUB bietet Parkmöglichkeiten für Besucher und Anwohner sowie Flächen für Distributoren und Logistiker. Gleichzeitig kann hier die neue zentrale Anlaufstelle für den HVV entstehen. Autonom fahrende Elektrobusse können hier aufgeladen und gewartet werden. Eine großzügige Fläche zum bewachten Abstellen von Fahrrädern kann angeboten werden. Sogleich soll auch die Möglichkeit bestehen, ein Fahrrad auszuleihen um in die Innenstadt zu fahren. Eine direkte Ein- und Ausfahrt für Fahrradfahrer erleichtert die Zugänglichkeit zum MULTI HUB.
Langfristige Ziele sollten sien, den Individualverkehr so weit wie möglich zu minimieren. Mehr Augenmerk auf ÖPNV und Fahrradverkehr legen und so die Innenstadt grüner gestalten können. Flächen für die Last Mile Logistik können ausgeweitet werden sowie die Ladestationen für HVV Busse. Das Heiligengeistfeld sollte in das Verkehrskonzept von Hamburg mit eingebunden werden.
Langfristige Ziele sollten sien, den Individualverkehr so weit wie möglich zu minimieren. Mehr Augenmerk auf ÖPNV und Fahrradverkehr legen und so die Innenstadt grüner gestalten können. Flächen für die Last Mile Logistik können ausgeweitet werden sowie die Ladestationen für HVV Busse. Das Heiligengeistfeld sollte in das Verkehrskonzept von Hamburg mit eingebunden werden.
Drei Gebäude auf einem Sockel mit diversen Funktionen und Angeboten
Die Straße nur als Erschließungsweg zum unterirdischen MULTI HUB, sonst kein Durchgangsverkehr
Zufahrtern für Touristen; Anwohner und ÖPNV (können getrennt werden)
Ausgeweitete Bewegungsfläche für Fahrradfahrer und Fußgänger, Verbindung der umliegenden Viertel zueinander
Auf Schienen laufende Baumplanter ermöglichen das Schaffen von geschützten kleineren Bereichen, temporäres Strukturieren der weiten Platzfläche, Subspaces
Entsiegeln von geschlossenen Flächen, weniger Wärmereflektionen und Abfluss ins Grundwasser durch entsiegelte Fläche, anfallendes Regenwasser in Zisternen speichern und zur Bewässerung nutzen
Raum unter dem Heiligengeistfeld für viele verschiedene Zwecke
Café, Kiosk oder Fahrradwerkstatt, Toiletten und weiteren Möglichkeiten
Raum unter dem Heiligengeistfeld für viele verschiedene Zwecke
Öffentlicher und kostenfrei nutzbarer Bereich für alle Interessierten
Zielgruppen des Media-Hubs
Bewohner sowie Touristen können das Angebot des MEDIA HUBs nutzen. Als Referenzprojekt kann das DOKK1 in Aarhus, Dänemark, genannt werden. Hier entstehen öffentlich nutzbare Räumlichkeiten, die einen Zugang zu Medien aller Art für ein breites Publikum bieten. Bücher, Computer, Tablets und Spiele können von allen kostenlos genutzt werden. Arbeitsplätze für Studierende entstehen neben Räumen, die von Schulklassen bespielt werden können. So soll der Zugang zu Medien allen Altersgruppen ermöglicht werden.
Das MEDIA HUB soll in den unteren Geschossen eines Turmes entstehen, sodass der direkte Zugang und Sichtbarkeit gewährleistet werden. Es ist auch vorstellbar, Teile des Bürgeramtes hier anzusiedeln. Cafés und Spielmöglichkeiten ziehen viele Besucher an. So wird ein Treffpunkt für Bewohner, sowie Touristen geschaffen.
Konferenzräume und Co-Working Arbeitsplätze, welche angemietet werden können, runden das breite Angebot des MEDIA HUBs ab.
Über den Platz verteilt werden verschiebbare Sitzlandschaften angeordnet, die bei Bedarf (z.B. DOM) an den Rand des Heiligengeistfelds geschoben werden können. So können in der Zeit ohne Veranstaltung kleine Sitzbereiche generiert werden, die zum Verweilen einladen.
Durch das Verschieben der Sitzlandschaft können immer andere Arrangements kreiert werden. Große Wassertanks innerhalb der Konstruktion ermöglichen das Bewässern der Pflanzen. Diese befinden sich in Pflanzkübeln aus Corten Stahl. Der Bodenbelag der Sitzlandschaft sowie die Sitzflächen könnten aus Holz hergestellt werden um einen einladenden Eindruck zu vermitteln.
Durch das Verschieben der Sitzlandschaften kann der Platz flexibel genutzt werden. Cafés und kleine Einzelhandelsflächen können um die Ausgänge des unterirdischen MULTI HUBs entstehen. Neue Straßenlaternen leuchten den Platz auch im Dunkeln gut aus, sodass die Sicherheit erhöht wird.
Die Glacischaussee wird zu einer Fußgänger und Fahrrad Promenade umgestaltet. Pflanzreihen von Bäumen säumen die Fußgänger und Fahrradwege. Eindeutig gekennzeichnete Übergänge schaffen eine direkte Verbindung zu den Wallanlagen.
Breite Wege bieten genügend Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer. Die Grünfläche beim Karolinenviertel kann mit verschiedenen Bodenbelägen versehen werden. Grüne Rasenflächen und feine Kiesbereiche mit Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Eine Bepflanzung mit niedrig kronigen Bäumen verschafft eine Intimität, die sonst auf der großen Platzfläche nicht erreicht werden würde.
Multifunktionale Marktstände können aus Sitzmöbeln einfach aufgebaut werden. So können regelmäßig Wochenmärkte angeboten werden, die von Touristen und Anwohnern gleichermaßen besucht werden können.
Hiermit möchten wir uns bei allen bedanken, die uns in den vergangenen Jahren unterstützt haben.
Besondere Mitarbeit am Projekt
Malina Brückner, Architektin
Kevin Thiel, M.A.
Finanzierung, Strategie und rechtliche Beratung
Dr. Marian Berneburg, CAML Endearvors
Dr. Stefan Goetz, Managing Partner goetzpartners
Dr. Michael Schäfer, Rechtsanwalt bei Chatham Partners LLP
Brandschutz und Statik
KFP Ingenieure GmbH
Webseite
Ing. Gabriel Olekšák
Ing. Peter Bartoš
Dana Hirjaková